ChocolART – Bloggertreffen auf dem Schokoladenfestival

Wer braucht schon Weihnachtsmärkte, wenn es ein Schokoladenfestival gibt? In Tübingen findet jedes Jahr Anfang Dezember die ChocolART statt. Am Nikolaustag fand dort dieses Jahr ein Bloggertreffen statt und ich war eingeladen. Es war ein sensationeller Tag an dem ich viel neues über Schokolade gelernt habe. Hier mein schokoverklärter Rückblick.

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Über die Einladung zur ChocolART habe ich mich riesig gefreut, denn ich hatte schon im Vorjahr neidisch die Berichte der damals eingeladenen Bloggerinnen gelesen. Ein Bloggertreffen auf dem Mekka für Schokoholics – Checkpot! Ich kam also am 6. Dezember morgens um halb 10 bei trübem Nieselwetter in Tübingen an. Treffpunkt fürs Bloggertreffen war das Zelt von Ritter Sport und von drinnen drang schon fröhliches Geplapper nach draußen – ich war richtig :-) Nach einer kurzen Begrüßung durch das Orgateam wurde uns die Geschichte der ChocolART und einige Hintergründe zu Tübingen erzählt. Sogar ein richtiger Promi der Schokoszene war anwesend: Torreblanca, der spanische Meisterkonditor begrüßte uns persönlich. Anschließend erwartete uns das erste Highlight: Wir durften unsere eigene Ritter-Sport-Tafel kreieren. Dazu am besten ein paar Bilder:

Glücklich schnappte sich jeder Blogger seine persönliche Schokitafel und verließ das Zelt, denn draußen warteten schon sehnsüchtig jede Menge Kinder – Wir waren doppelt privilegiert: Normalerweise dürfen nur Kinder die Schokowerkstatt besuchen! Als nächstes steuerte unsere Gruppe den ersten Schokostand an: Bei Cioccolateria Veneziana erwartete uns fast ein Schoko-Overflow. So viele verschiedene Sorten Schoki an einem Stand sieht man selbst. Natürlich alles selbst gemacht und nur aus besten Zutaten. Der Chef selbst (seit 35 Jahren in Venedig im Schokogeschäft) erklärte uns auf Italienisch die Vorzüge seiner Schokolade und wurde von unserer Organisatorin Sabine perfekt übersetzt. Dass seine Schokolade nicht dick, sondern glücklich macht, war natürlich eine Supernachricht für uns und wir griffen alle beherzt zu, als er uns zum Probieren einlud :-)

Und weiter ging es. Diesesmal zum Stand der Madlon Confiserie, wo uns Gerhard Madlon seine Anti-Stress-Praline und das Tübinger Kirschle vorstellte. Herr Madlon ist ein richtiges bayrisches Original. Obwohl wir fast 30 Minuten in der Kälte seinen Erklärungen lauschten, wurde es kein bisschen langweilig, denn der Mann hat einfach Humor und Leidenschaft für sein Produkt. Das Kirschle war dann voll mein Fall, schön schokoladig mit ordentlich Schuss drin, für die Stress-Praline war ich wahrscheinlich zu entspannt, die war mir zu minzig.

Jetzt wurde es mir aber doch ziemlich kalt und ich war happy, dass es nach drinnen ging. Und zwar ins Zelt des Chocolate-Rooms von Johannes Becker. Das Zelt hatte viele „Fenster“ zum Gucken, denn drinnen wurde live der ChocoLino hergestellt, ein unglaublich leckerer Schokokuss. Dementsprechend drängten sich draußen die Zuschauer mit großen Augen und sabbernd an die Fenster. Nur wir Blogger durften ins Zelt! Das sind diese Momente, die man für kein Geld der Welt kaufen kann. Der Schokokuss-Meister zeigte uns alle Schritte der Produktion, vom Schokobrunnen bis hin zum Schlagen der Baisermasse. Sehr eindrucksvoll! Wir durften sogar ein paar Baier-Häubchen spritzen und direkt vom Schneebesen kosten und uns am Ende natürlich jeder einen ChocoLino einpacken.

Das Mittagessen fand beim Lionsclub Tübingen statt. Endlich, mir war nämlich von der ganzen Schokolade schon ein bisschen schlecht, auch wenn ich das nie zugegeben hätte. Sehr herzhaft präsentierten die Herren vom Lionsclub das Mittagessen: Feldsalat und Wildschweinbraten in Schokoladensoße mit handgeschabten Spätzle. Dazu eine erfrischende Apfelschorle. Vor allem das Sitzen hat sehr gut getan und auch das Essen hat mir gut geschmeckt. Die Schokolade hat man kaum aus der Soße rausgeschmeckt, was ich aber gut fand.

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Draußen war mittlerweile richtig viel los! Die Menschen drängten sich von Stand zu Stand, überall wollte man probieren, sehen und kaufen. Gut, dass der Nachmittag erst mal zur freien Verfügung stand und wir uns ein paar Stände in Ruhe selbst ansehen konnten. Hier war dann auch Zeit zum Einkaufen und ich habe so einige Schätze gefunden. Hier meine Impressionen vom Rundgang:

Den Abschluss bot dann ein Schokoladentasting bei Jan Marcel Schubert, der sehr jung wirkte und es auch war: Mit 22 Jahren hat er aber schon einige Erfahrungen mit Schokolade gemacht und konnte dementsprechend viel dazu sagen: Über die Anbauregionen und -arten von Kakao, die verschiedenen Sorten und auch über „fairen“ Anbau. Dazu durften wir verschiedene Sorten kosten, auch die Rohvariante von Schokolade – die Kakaobohne selbst. Ich war begeistert von diesem erdigen ursprünglichen und herben Geschmack, dass ich mir danach gleich noch ein Säckchen Kakaobohnen auf dem Markt gekauft habe.

Nach diesen vielen Informationen war ich dann aber endgültig fix und fertig und machte mich nach einem kurzen weiteren Rundgang über den Markt auf den Rückweg. Aber für ein Gruppenfoto war noch Zeit:

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Mein Fazit:

Das Schokoladenfestival war einfach der Hammer! Ich habe einen wunderbaren Tag erlebt, viele nette Blogger  bzw. wiedergesehen und noch mehr über Schokolade erfahren! Ich hätte nicht gedacht, dass es solche Unterschiede bei Schokolade gibt! Man schmeckt die Differnez zwischen guter und einfacher Schokolade doch deutlich heraus. Besonders bei meiner geliebten Bitterschokolade ist der Unterschied gravierend und es lohnt sich wirklich, ein paar Euro mehr für gute Qualität auszugeben.
Ein großes Dankeschön an die Tübingen Erleben GmbH, besonders Sabine und Stefanie, die den Tag für mich unvergesslich gemacht haben! Perfekt organisiert, viele einzigartige Momente und eine wunderbare Goodiebag. Merci Merci Merci!!!!

PS: Das ist auch gleichzeitig meine Interpretation der Aufgabe 8 von „Schmeck die Heimat“. Dort sollten wir über verschiedene Weihnachtsmärkte und die dort erhältlichen Produkte berichten. Ganz im Sinne von „Schmeck die Heimat“ hatte ich dieses Jahr nur den Weihnachtsmarkt in Aalen besucht, statt quer durch Deutschland zu hecheln auf der Suche nach den hübschesten Ständen. Der Aalener Weihnachtsmarkt mag klein sein, ich bin dort trotzdem gerne. Am Feuer mit einem Glühwein stehen und spontan Kollegen oder Bekannte treffen und einen Plausch halten – das macht für mich den Weihnachtsmarkt aus. Eine Ausnahme habe ich für das Schokofestival gemacht und weil es so besonders ist, habe ich darüber detaillierter berichtet. Der Aalener Weihnachtsmarkt wurde übrigens auf dem Blog von Aalen Live genauer vorgestellt.

4 Kommentare

  1. Hallo Julia,
    Gefällt mir der Artikel! Bei diesem Festival legt man sicherlich einige Pfund zu! :-)

    Es gibt ein Foto. das mich besonders interessiert. Die Schokoladewürste (wie kann es anders sein!). Ich berichtete mal über Würste, die ich in Venedig kaufte, aber mich würde dieser Hersteller auch interessieren. Auf deinem Foto kann man das leider nicht erkennen auf dem Zettel und auf deren Webseite sind die Aussteller auch schon weg. Vielleicht hast du ja ein Foto, wo man den Aussteller erkennen kann. Wäre super.
    Würde mich freuen, von dir zu hören, ob hier oder per Mail.
    Beste Grüße von der Wurstakademie,
    Prof. Wurst

    • Lieber Prof. Wurst :-)
      Für dich habe ich noch mal alle meine Bilder durchgeklickt. Wenn ich es richtig sehen, hies der Aussteller, der die Schokoladenwürste und die „Hässlich, aber gut“-Kekse im Angebot hatte: „Pasticceria Capello“. Ich hoffe, das hilft dir weiter.
      Liebe Grüße
      Julia

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