Ich hab nen knallroten… Bratentopf

Wisst ihr schon, was ihr an Weihnachten kochen werdet? Spätestens an einem der beiden Feiertage gibt es in meiner Familie immer ein klassisches Menü oder zumindest eine etwas aufwändigere Hauptspeise. Für Braten oder Gans wollte ich deshalb schon lange einen richtig richtig tollen Bräter haben und… ich hab ihn gefunden! Zur Vorbereitung habe ich damit schon mal testgekocht – ein geniales Winteressen: Schweinefilets auf Sahnewirsing mit Pellkartoffeln und Pfeffersauce.
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Man könnte ja denken, dass in Zeiten des Internets, die Suche nach gutem Kochgeschirr gar nicht so schwer sein dürfte. Dabei ist es genau diese Masse an Angeboten, die es mir so schwer macht, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich habe zu Hause bereits einen Bräter mit Glasdeckel und Antihaftbeschichtung, sogar von einer bekannten Geschirrmarke. Der hat die letzten Jahre seinen Zweck erfüllt. Mehr aber auch nicht. Deshalb war ich schon eine ganze Weile auf der Suche nach DEM perfekten Bratentopf.

Folgende Kriterien sollte er erfüllen:

  • Funktion: Am wichtigsten wäre beim Bräter die perfekte Wärmeverteilung und -speicherung, weil das Weihnachtsmenü ja meist eine ganze Weile auf dem Tisch steht und so auch der Nachschlag noch heiß wäre.
  • Vielseitig: Ich möchte ihn auf dem Herd und im Ofen verwenden können (idealerweise auch auf die Zukunft gesehen induktions- oder gasfähig.
  • Optik: Der Topf sollte so schön aussehen, dass man ihn auch als Serviergeschirr auf den Tisch stellen kann, ohne sich schämen zu müssen.
  • Pflege: Reinigung und Pflege sollte möglichst einfach sein (weshalb ich z.B. keinen Glasdeckel mehr haben wollte)

Fündig wurde ich schließlich bei einer Schweizer Firma: Kuhn Rikon kannte ich zuvor von witzigen Küchenaccessoires, sie stellen aber auch sehr hochwertige Töpfe und Pfannen her. Besonders angetan haben es mir dir gusseisernen Bratentöpfe, die es in zwei Größen und zwei Farben gibt. Meine Wahl fiel schließlich auf den größeren Vitrifeu Bratentopf aus Gusseisen. Mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern und 28x22cm Abmessung (oval) bietet er genügen Platz für den großen Weihnachtsbraten.

Beim Testkochen hat der Bräter bestens abgeschnitten, es ist nichts angebrannt, die Wärme wurde gut ins Innere geleitet und blieb dort auch extrem lange nachdem der Topf aus dem Ofen raus war. Zur Optik muss ich nicht viel sagen, ihr seht es ja auf den Fotos: Der Bräter ist wunderhübsch! Das Rot ist noch intensiver als es auf den Fotos im Onlineshop zu sehen war, was mir sehr gut gefällt. Eine wahre Zierde auf der Weihnachtstafel!

Schweinefilets auf Sahnewirsing mit Pellkartoffeln und Pfeffersauce

Zutaten (für 6 Hungrige im Winter):
eine große Schweinelende (ca. 600 g)
1 kg Kartoffeln
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
50 g Mehl
Rapsöl zum Anbraten
1 Kopf Wirsing
1 Zwiebel
1 Becher Sahne
1 EL Zucker
Muskat
4 EL Tomatenmark
200 ml Brühe
100 ml Rotwein
4 EL eingelegte Pfefferkörner
1/2 Becher Crème Fraîche

Anleitung:
1. Die Schweinelende putzen und Silberhaut entfernen, falls vorhanden. Die Lende in ca 3 cm dicke Filet-Scheiben schneiden, Salzen, Pfeffern und mit Paprika und Mehl bestäuben. In heißem Öl von beiden Seiten je 2 Minuten scharf anbraten (soll aber innen noch rosa sein!). In Alufolie bei 100°C im Ofen ruhen lassen. Pfanne nicht spülen!
2. Kartoffeln im Dampfgarer 15 Minuten garen. Anschließend pellen und ebenfalls warmstellen.
3. Wirsing waschen, die dunkleren äußeren Blätter (ca. 1/3 des Wirsings) mit der klein geschnittenen Zwiebel, Salz, etwas Zucker, Pfeffer und Muskatnuss in der Sahne weich kochen. Nach ca. 5 Minuten die restlichen hellen Blätter dazugeben und bei geschlossenem Deckel ca. 10 Minuten dünsten.
4. Wirsing in den Bräter geben, darauf die Schweinefilets legen und an den Rand die Kartoffeln setzen. Mit geschlossenem Deckel bei 140°C im Ofen ziehen lassen.
5. Für die Sauce die Fleischpfanne nehmen und mit etwas Öl das Tomatenmark kurz anbraten. Mit Brühe ablöschen, Rotwein und Pfefferkörner dazugeben und kurz köcheln lassen. Crème Fraîche einrühren und je nach Bedarf mit etwas Speisestärke (in Wasser gerührt) andicken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles zusammen anrichten.

Mein Fazit:
Zubereitung:
Ich schuldete euch ja noch zwei Aufgaben der Schmeck-die-Heimat-Challenge! Dies hier war Aufgabe 7, wir sollten ursprünglich etwas mit Karpfen machen, aber auf Grund eines Mitssverständnisses hatte ich „Wirsing“ für die Aufgabe im Kopf. Ich veröffentliche meine Lösung natürlich trotzdem, weil ich dadurch ein weiteres sehr leckeres regionales Lebensmittel kennengelert habe. Ich hatte zuvor noch nie Wirsing zubereitet und war begeistert wie einfach man damit große Mengen leckerer Beilage zaubern konnte! Den wird es künftig sicher öfter bei uns geben! Ansonsten war das Gericht natürlich schon etwas aufwändiger, mit den Schweinefilets und der reichhaltigen Sauce. Lässt sich aber alles sehr gut vorbereiten und dann im Bratentopf warm stellen.
Geschmack: Wirsing schmeckt ein bisschen wie Rosenkohl, nur viel feiner und besser! Zusammen mit den Kartoffeln und dem Fleisch wird ein richtig deftiges Winteressen daraus, perfekt für kalte nasse Tage.

Hinweis: Der Bratentopf wurde mir von Kuhn Rikon zur Verfügung gestellt, meine Meinung bleibt davon natürlich unbeeinflusst und ehrlich.

PS: Ich habe in dem Bräter gleich noch mal gekocht, weil er einfach so schön ist. Und zwar Coq au Vin, das Rezept gab es bereits einmal hier auf dem Blog. Hat auch wunderbar funktioniert und war megalecker!

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