Rezension: Pink Elephant Cooking

Jaaa, ich geb es zu. Ich kaufe Bücher oft, weil ich das Cover hübsch finde. Ein besonders ansprechendes Cover hatte für mich das Buch „Pink Elephant Cooking*“ und schon allein deshalb wollte ich es haben! Zusätzlich gefiel mir, dass es im Buch um eine Mischung aus Yoga und veganes Essen geht (obwohl ich kein Veganer bin lege ich gerne ab und zu einen tierfreien Tag ein). Auch ein zweiter Blick ins Buch lohnt sich…

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Kurzer Exkurs wie ich zu Yoga stehe: Ach, geh mir weg mit dem „Eso-Zeugs“ sagen viele, wenn sie von Yogi-Weisheiten und achtsamer Ernährung hören. Schade, ihr wisst nicht, was ihr verpasst! Ich beschäftige mich seit ein paar Jahren mit Yoga – begonnen hat es mit einem VHS-Kurs auf meiner unermüdlichen Suche nach der Sportart, die auch einem Bewegungsmuffel wie mir Spaß macht. Tatsächlich. Der Einstieg in Yoga ist ziemlich leicht, man kann schnell mitmachen und die Anfängerübungen sind angenehm unanstrengend. Die Wirkung hat bei mir sehr schnell eingesetzt: Weniger Verspannungen, mehr Beweglichkeit und größeres Wohlbefinden. Die fortgeschritteneren Übungen haben es dann aber doch in sich und man muss genauso Schwitzen und sich mit Muskelkater herumschlagen, wie bei anderen Sportarten auch. Trotzdem bleibe ich dran, gehe in Kurse und mache bestimmte Übungen immer wieder daheim auf meiner Yogamatte. Erst nach mehreren Jahren habe ich dann verstanden, dass Yoga nicht nur eine Sportart ist, sondern eine Lebenseinstellung werden kann. Das Schöne: Jeder kann so tief einsteigen, wie er möchte! Wer sich rein auf die körperlichen Übungen beschränken will, kann das ohne Probleme tun und trotzdem viel für sich und seinen Körper tun. Nun haben mich die Hintergründe aber doch irgendwann interessiert und dafür ist dieses Buch ein unterhaltsamer Einstieg.

Jetzt aber endlich zum Kochbuch: Das Buch steht schon eine ganze Weile in meinem Regal, eben weil es nicht nur Rezepte sondern auch einiges an Theorie beinhaltet, wollte ich mich erst einlesen, bevor ich es euch vorstelle. Falls es euch trotzdem schon bekannt vorkommt: Ich durfte vor einiger Zeit ein zweites Exemplar in meinem Glücksküche-Blogevent verlosen.

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Pink Elephant Cooking*“ fällt zuerst wirklich durch die Optik auf. Das knallige Cover mit vielen bunten crazy Elementen und der witzige Titel zeigen gleich, dass es sich hier um kein normales Kochbuch handelt. Auch die Innenseiten sind sehr hübsch illustriert, Zeichnungen wechseln sich ab mit Fotos und Elementen, die aussehen, als hätte man sie selbst eingeklebt. Zugegeben, das ist Geschmackssache, aber mir gefällts. In all dem bunten Wirrwarr treten die Foodfotos manchmal ein bisschen in den Hintergrund, was schade ist, denn sie sind gut gemacht – hochwertig fotografiert und schön inszeniert.

Und das ist alles drin:

  • Vorwort
  • Einführung: Yoga und Ernährung
  • Pinki Style – Was unsere Küche ausmacht
  • Kitchen Must-Havers – Die Pinki Vorratskammer
  • Yogi Breakfast
  • Yogi on the Road
  • Raw Foods/Salate
  • Mahlzeit!
  • Götterspeisen
  • Register & Impressum

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Die Autoren Martin Riedel (Flippo) und Heather Donaldson (Daisy) selbst sind natürlich auch begeisterte Yogis und Köche. Sie haben ein gemeinsames Yogastudio und ein veganes Catering-Unternehmen. Flippo und Daisy erklären auf den ersten Seiten ihr Hintergründe, was sie unter Yoga verstehen und wie ihr Ernährungsstil aussieht. Sie kochen nicht nur tierfrei, sondern auch ohne Zucker und ohne Soja. Das trotzdem auf wenig verzichtet werden muss und dank Superfood, Reis, Nüssen, Gewürzen etc. noch ganz viel in der Küche möglich ist, beweisen sie in den folgenden Kapiteln.

Es geht ganz klassisch los mit Frühstück. Und da wurde ich schon das erste Mal überrascht. Dort gibt es nämlich viel herzhaftes, sogar Suppen und Reisgerichte. Das erinnerte mich schnell an meine Thailand- und Kambodscha-Urlaube, wo die Einheimischen schon morgens um 6 voller Verzückung einen fleischigen Reisbrei in sich reinlöffelten. Ich bin ja überhaupt kein Morgenmensch und frühstücke eher spät und süß. Deshalb werde ich die herzhaften Sachen lieber zu einer anderen Tageszeit ausprobieren, denn lecker klingen sie: Miso-Suppe, Bali-Goreng und unzählige Shakes und Smoothies.

Im Kapitel „Yogi on the Road“ geht es um gut vorzubereitende Gerichte für die Lunchbox. Sehr ansprechend (ach für Nicht-Veganer) sind die Brotaufstriche. Für eine Hauptmahlzeit würden mir die meisten Sachen aber nicht ausreichen (Monkey God Snack ist zum Beispiel eine Banane mit Erdnussbutter zwischen Reiswaffeln), also eher für den schnellen Hunger zwischendurch. Genauso geht es mir mit dem nächsten Kapitel „Raw und Salate“.

Mehr Wumms haben die nächsten Kapitel „Mahlzeit“ und „Kochen für Freunde“. Spaghetti Bolo, gefüllte Tacos und sogar Burger (natürlich alles vegan) sind eher mein Geschmack und schon die Bilder lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Den süßen (leider etwas kurzen) Abschluss bilden die Nachspeisen, mit Rezepten für Kuchen und Cremes.

Insgesamt sind die Rezepte schön verständlich und ausführlich geschrieben. Kleine Tipps am Rande zeigen Variationen und Zusatzwissen. Durch Symbole sieht man schnell, ob das Rezept raw oder für bestimmte Ernährungsweisen (Glutenfrei) geeignet ist.

Aus dem Buch ausprobiert habe ich bereits:
Porridge (Rezept hier, was für eine Geschmacksoffenbarung!), Smoothie Cucumber Cooler (leider geschmacklich nicht mein Fall), Bombay Popcorn (Mais mit Öl in einem Topf ploppen lassen und mit Salz und Curry würzen – einfach und sehr lecker!), Pumpkin Quickie (sehr lecker, aber ziemlich würzig, Fotos siehe unten).

Mein Fazit:
Die beiden Autoren leben Yoga wirklich und bringen das im Buch auch so rüber. Einige Rezept sind für mich trotzdem erst mal too much. Wenn ich die Hälfte der Zutaten im Spezialgeschäft kaufen und dann noch über mehrere Stunden vorbereiten (einweichen) muss, ist das für mich in meinem Alltag nicht mehr praktikabel. Dennoch habe ich vieles im Buch gefunden, was sich sehr wohl in mein Leben integrieren lässt und die fröhliche lebensnahe Darstellung der Rezepte ist einfach ansteckend und inspirierend. Und im Buch steht es immer wieder: „Iss, was dir guttut“. Da steht, dass man nicht sklavisch die Rezepte befolgen muss, sondern sich von seinen eigenen Gelüsten leiten lassen soll und ruhig mal kreativ Zutaten austauschen darf. Sehr sympathisch!

Hinweis: Das Buch wurde mir freundlicherweise vom südwest-Verlag gleich zwei mal (zur Verlosung und als Rezensionsexemplar) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt. Die *Links sind Affiliate-Links.

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