Richtig gute Kässpätzle

Ein richtig richtig leckeres Gericht mit Käse? Genau das wollte ich fürs Blogevent „12 x Schweizer Käse, 12 x Genuss“ für Björn vom Blog Herzfutter kochen und verbloggen. Dafür habe ich Rezeptbücher gewälzt und lange nachgedacht. Zum Schluss bin ich doch bei einem schwäbischen Klassiker gelandet, denn das Gericht ist nicht ohne Grund so beliebt: Schwäbische Kässpätzle!

Zutaten (für 1 große Auflaufform, reicht für 6 Hungrige):
500g Weizenmehl (noch besser halb Spätzlesmehl, halb Weizenmehl)
6 Eier
1 TL Salz
2 Prisen Safran
etwas Mineralwasser
300g Bergkäse (z.B. Swizzrocker*, mehr dazu siehe weiter unten)
6 Zwiebeln
3 EL Butter
ggf. 1 Bund Schnittlauch
etwas Salz und Pfeffer

 

Anleitung:
1. Eier in eine Schüssel aufschlagen und mit Salz bestreuen. 10 Minuten stehen lassen, dadurch werden die Spätzle gelber. Anschließend Safran und Weizenmehl unterschlagen. Wer fit ist, kann das von Hand machen, ich finde aber, dass die Küchenmaschine genauso gute Ergebnisse erzielt.
2. Nun immer wieder einen Schuss Wasser zugeben, bis der Teig Blasen schlägt und die richtige Konsistenz hat. Der Teig muss genau die richtige Konsistenz haben und zwar so, dass er nicht zu flüssig ist und durch die Presse rinnt, aber auch so dünnflüssig, dass er sich gut drücken lässt und die Spätzle nicht zu dick werden. Wichtig: Teig jetzt noch 10 Minuten stehen lassen, damit der Teig seine Klebekraft entfalten kann!
3. In der Zeit einen großen Topf Salzwasser aufsetzen. Nun einige Löffel Spätzlesteig in die Presse geben, bis sie ungefähr halb voll ist. Sobald das Wasser blubbernd kocht, die Presse ein gutes Stück über den Topf halten (also nicht direkt übers Wasser) und mit leichtem Druck zusammendrücken.
4. Spätzle ins Wasser laufen lassen und Presse kreisförmig über dem Topf bewegen, damit der Teig nicht an einer Stelle zusammen klebt. Spätzle ca. 8 Minuten im kochenden Wasser garen und anschließend mit einem Schaumlöffel herausfischen. Ein ein Sieb geben und abtropfen lassen, während man die nächste Portion ins Wasser gibt. Wenn der gesamte Teig verarbeitet wurde, die Spätzle kalt abschrecken.
5. Die Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden (geht auch gut mit der Küchenmaschine). In Butter bei mittlerer Temperatur glasig dünsten. Den Käse fein raspeln.
3. In eine Auflaufform die Hälfte der Spätzle geben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Die Hälfte der glasigen Zwiebeln und Hälfte des Bergkäses darüber geben. Restliche Spätzle darüber verteilen. Wieder würzen, Zwiebeln und restlichen Käse darüberstreuen.
6. Im Backofen bei 180°C ca. 25 Minuten überbacken. Auf Teller verteilen und nach Geschmack mit kleingeschnittenem Schnittlauch bestreuen.

Dauert: 60 Minuten

Mein Fazit:
Zubereitung: 
Mit ein bisschen Übung geht einem die Spätzles-Herstellung ganz leicht von der Hand. Ich hab mich hier mal wieder für die Spätzlespresse entschieden, weil ich finde, dass diese Spätzlesform am besten für Kässpätzle geeignet ist. Wer sich für die anderen Zubereitungsarten interessiert, ich hab vor einer Weile mal alle ausprobiert. Meistens mache ich eine größere Menge und friere dann einen Teil ein. Der Rest der Käsespätzle ist nämlich ganz einfach gemacht, ihr müsst nur noch die Zwiebeln und den Käse abwechselnd mit den Spätzle schichten. Wie man auf den Fotos sieht, habe ich eine große und eine ganz kleine Auflaufform gefüllt – die große fürs gemeinsame Abendessen mit meinem Mann, die kleine als „Probiererle“ für mich, weil ich es nicht bis Abends ausgehalten hätte :-)
Geschmack: Was wär ich denn für eine Schwäbin, wenn mir Kässpätzle nicht schmecken würden? Diese hier sind mir aber sogar besonders gut gelungen. Der unschwäbische Bergkäse verleiht dem Ganzen eine sehr würzige Note und das ganze Haus duftet noch Stunden später danach. Dazu gab es bei mir einen frischen grünen Salat mit Avocado-Stücken.

Kässpätzle 3

Kässpätzle 2

Kässpätzle 6

Kässpätzle 7

*Hinweis: Ich habe fürs Blogevent „12 x Schweizer Käse, 12 x Genuss“ für Björn vom Blog Herzfutter einen Käse von www.schweizerkaese.de zugeschickt bekommen. Schon letztes Jahr habe ich mit Freude an einer ähnlichen Aktion teilgenommen und dafür eine Käsesuppe und ein Kürbis-Berggkäse-Brot kreiert.  Diesesmal habe ich mit dem „Swizzrocker“ eine ganz besondere Sorte zum Probieren bekommen: Den Rocker unter den Käsen! Meine Reaktion beim Auspacken war die gleiche, wie wenn ich auf seine menschlichen Namensvetter treffe. Vor dem Rocker weicht man nämlich erst mal zurück, denn er ist wild und „duftet“ sehr streng :-) Aber schon auf den zweiten Blick äh ersten Biss hat er mein Herz erobert. Ein super cremiges herrlich kräftiges Aroma breitet sich schnell im Mund aus und man will direkt mehr davon.

Kässpätzle 1
Herzfutter Blog-Event – 12 x Schweizer Käse, 12 x Genuss!

5 Kommentare

  1. Liebe Julia,
    ich freue mich, dass dich der strenge Geruch des Rockers nicht abgeschreckt hat und du so ein tolles Gericht mit ihm kreiert hast. Käsespätzle sind glaube ich auch über die Grenzen des Schwabenländles hinaus unheimlich beliebt. Also ich zumindest könnte die immer essen, aber selbt habe ich sie tatsächlich noch nie gemacht. Schande über mein Haupt. Aber vielleicht probiere ich es mit deinem Rezept einfach einmal aus. :)
    Liebe Grüße
    Björn

    • Lieber Björn,
      sowas, Spätzle sollte man unbedingt mal selbst ausprobiert haben! Ich freu mich jetzt schon auf deine Erfahrungen, wenn es mal soweit ist.

      Grüßle
      Julia

  2. Hallo! Ich habe letztens einen Urlaub im Schlanders Hotel gemacht und die hatten dort wirklich leckere Käsespätzle. Seitdem bin ich auf der Suche nach einem guten Rezept und ich muss sagen, dass deine Käsespätzle wirklich sehr lecker aussehen =) Werde ich demnächst bestimmt mal nachkochen! Vielen Dank für das Rezept und schöne Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert