Kässpätzle-Bites – Schwäbisches Fingerfood für Eilige

Neulich war ich Kässpätzle-Essen. Das allein gilt hier in Schwaben als ausgewachsene Freizeitaktivität. Kässpätzle-Essen-Gehen ist nicht wie normales Essen-Gehen. Die Lokalität muss wohl ausgesucht sein, entweder bei der schwäbischen Oma, oder (wenn man keine solche besitzt) in einem gutbürgerlichen Restaurant in einem Dorf das auf „ingen“ endet, wo schon die Großtante Kommunion gefeiert hat. Außerdem darf man sich für den restlichen Tag nichts mehr vornehmen, denn nach einem ordentlichen Teller Kässpätzle ist nix mehr mit tausend Schritte tun… also ruhn, z.B. mit nem faulen Sofanachmittag. Ein richtiges Kässpätzle-Gelage ist leider mit meiner Zeit nicht so gut vereinbar, wie ich es gerne hätte. Ich habe für die Video-Aktion von Food-People-Places ein großes Stück Appenzellerkäse geschickt bekommen und die Gelegenheit genutzt um ein Rezept zur Überbrückung akuter „Kässpätzles-Sehnsucht“ zu kreieren: Die Kässpätzle-Bites sind genau groß genug für einen Happs und bieten die volle Geschmacksintensität des schwäbischen Leibgerichts. Mit ordentlich geschmälzten Zwiebeln, würzigem Appenzeller-Käse und selbstgeschabten Spätzle. An Guada!

Zutaten für ca. 12 Bites (also für 4 Vorspeisen):

1 kleine Schüssel Spätzle (am besten selbstgemacht, Rezept hier)
1 große Zwiebel
100g würziger Käse (z.B. Appenzeller*)
100 ml Sahne
1 Ei
Salz, Pfeffer
1 TL Mehl
6 EL Rapsöl
Schnittlauch für die Deko

Anleitung:

  1. Spätzle nach Rezept zubereiten und gut abtropfen und etwas abkühlen lassen. Die Zwiebel schälen und halbieren. Eine Hälfte würfeln und in einer Pfanne mit etwas Öl glasig dünsten. Die andere Hälfte in dünne Scheiben schneiden, mit Mehl bestäuben und in mehr Öl knusprig braten. Die Zwiebelringe brauchen eine Weile, nebenher könnt ihr gleich folgendes machen:
  2. Käse reiben. 6 EL davon beiseite legen. Den Rest mit den Spätzle, den Zwiebelwürfeln, Sahne, Ei und Salz und Pfeffer vermengen. Eine Minimuffinform einfetten und mit der Spätzlesmasse füllen. Den übrigen Käse darüberstreuen.
  3. Im Ofen bei 180°C 15 Minuten überbacken bis der Käse goldbraun ist. Die Kässpätzle-Bites auf den knusprigen Zwiebeln mit etwas Schnittlauch anrichten. Wer mag, kann einen grünen Salat dazu servieren.

Dauert: 20 Minuten (plus 15 Minuten im Ofen)

Mein Fazit:

Zubereitung: Der größte Act im Rezept ist das Spätzle-Machen. Ich empfehle größere Portionen zu machen und dann einzufrieren. Die Bites kann man auch gut aus Resten vom Vortag machen. Ich empfehle euch die Spätzle selberzumachen (am besten hobeln), das schmeckt man raus. Der Rest ist easy, mit guten Zutaten wie dem würzigen Appenzeller (die Herstellung von dem müsst ihr mal googeln, das ist echt interessant) kann nichts schief gehen.
Geschmack: Kässpätzle sind einfach das beste Gericht der Welt! In diesen Bites kommt alles davon zusammen: weich-cremige Spätzle, die sich in Sahne-Käse suhlen und dazu knusprig würzige Zwiebeln. Du kannst die Spätzle-Happen entweder als feine Vorspeise einzeln auf einem Salatblatt servieren oder mehrere als Hauptgericht und dazu gemischten Salat oder etwas fleischiges wie Rouladen. Auch fürs Buffet sind die Kässpätzle-Bites der Renner, in dem Fall würde ich Spieße reinstecken, dann gibt es keine fettigen Hände.

 

*Hinweis Der Appenzeller Käse wurde mir für die Video-Käse-Aktion von Food-People-Places vom Switzerland Cheese Marketing kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber habe ich mich ganz besonders gefreut, weil ich mit deren Käsesorten schon verschiedene Rezepte kreieren durfte. Immer wieder ein Genuss!

6 Kommentare

  1. Die sehen echt lecker aus. Kässpätzle gehen immer, auch wenn ich nur am Rande vom Schwabenländle wohne. Aber darauf möchte ich nicht verzichten ;) Danke für den tollen Beitrag und die Idee!
    :)

    • Lieber Jörg, würde dir zu gern welche schicken, sind aber leider schon alle verputzt :-)
      Unser Ambiente-Blogger-Date mit Lisha steht noch?

      Grüße
      Julia

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