Könnt ihr euch noch an mein Fächerbrot-Fiasko erinnern? Ich habe vor Wochen versucht, das Rezept „Bärlauch-Fächerbrot“ aus meinem Kräuterbuch nachzubacken und hab wohl so alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Ziemlich frustriert habe ich das mit euch auf dem Blog geteilt und auch promt Antwort bekommen: Meine Kollegin Birgit (von ihr habe ich hier bereits einige tolle Rezepte geteilt) sagte mir, dass sie ein tolles ähnliches Rezept für Zwiebelbrot hätte und hat mich zu sich eingeladen, um mir die Zubereitung zu zeigen. Wie könnte ich da nein sagen? Vor Kurzem war es dann soweit und ich stand staunend in ihrer Küche und lernte wie man ein Zupf-Zwiebelbrot faltet (das wäre doch was für die Origamikünstler). Und weil das Rezept superkalifragilistisch ist, muss ich es unbedingt mit euch teilen.
Zutaten:
750g Weißmehl
450g lauwarmes Wasser
1 1/2 Pck. Hefe (trocken oder frisch)
1/2 TL Zucker
2 gestricheneTL Salz
5 EL Öl
1 Pck. Zwiebelsuppe (Maggi hat bei mir gut funktioniert)
125g Butter
Anleitung:
1. Mehl, Wasser, Hefe, Zucker, Salz und Öl zu einem Hefeteig kneten und an einem warmen Ort gehen lassen. In der Zeit die Butter zerlassen und mit der Zwiebelsuppe vermengen.
2. Teig mit etwas Mehl oder zwischen zwei Backfolien auswellen (geht supergut! Ich habe meine von backkonzepte).
3. Nun den Teig mit der Zwiebelbutter ganz dünn bestreichen und in 3-4 cm breite Streifen schneiden. Die Streifen in der Mitte durchschneiden und ziehharmonikaartig zusammenfalten. In eine runde Springform legen (Butterseite immer nach innen). Nochmal 15 Minuten gehen lassen.
4. Bei 180°C ca. 35 Minuten backen. Kurz abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen.
Dauert: 30 Minuten (plus 75 Minuten Gehzeit und 35 Minuten im Ofen)
Mein Fazit:
Zubereitung: Birgit hatte recht – Wenn man einmal weiß, wie es geht ist es gar nicht mehr schwierig. Ich habe ein Video gefunden, das erklärt die Falt-Technik vielleicht besser. Es gibt auch andere Varianten davon, zum Beispiel als Schneckchen. Kann mir die Füllung auch mit anderen Sachen vorstellen, vielleicht mit Käse, Schinken, Pesto etc.
Geschmack: Ich bin süchtig! Wenn das Brot auf dem Tisch steht, kann man nicht aufhören, daran rumzuzupfen. Am allerleckersten schmeckt es frisch und noch warm aus dem Ofen. Wenn es mal einen Tag gestanden hat, würde ich es nochmal kurz im Ofen aufbacken, dann ist es immer noch lecker. Dieses Brot wird sicherlich in dieser Grillsaison öfter auf dem Tisch stehen.
Nachtrag (23.4.14): Dieses Brot ist genial. Ich hab es jetzt schon mehrfach nachgebacken und es ist immer wieder göttlich. Das letzte Mal habe ich ein Drittel des Teigs mit Bärlauchpesto bestrichen und den Rest wie gewöhnlich mit der Zwiebelbutter. Funktioniert genauso gut und schmeckt großartig!
Das sieht super aus! Und Zupfbrot heißt es, weil es nicht angeschnitten wird sondern nur abgezupft?
Richtig gedacht: Das Brot kann man zer“zupfen“ und es stimmt: Wenn man einmal damit angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören!
Sind die 2 EL Salz ein Tippfehler, oder braucht der Teig wirklich so viel Salz?
Hallo Elvira, du hast natürlich recht, es sind zwei TEElöffel. Habs gleich korrigiert, danke für den Hinweis!