Hefeblume (Nussblume) und der perfekte Hefeteig

Wieder ein Rezept, dass gerade die Blogs und Foren durchwandert. Eine Blüte aus Hefe und saftiger Füllung… ich arbeite sowieso gerne mit Hefeteig und wenn das Ergebnis so wunderschön aussieht wie hier, lohnt sich auch ein bisschen Mehraufwand. Die Hefeblume gibt es in verschiedenen Varianten, mit Mohn, Apfel und sogar herzhaft mit Pesto (siehe unten). Diese Variante hier ist die Klassische mit Nussfüllung.

Hefeblume

Zutaten (für 1 große Blüte mit ungefähr 16 Blütenblättern):
250 g Milch
1 Würfel Hefe
25 g Butter
20 g Zucker
600 g Mehl
1 Prise Salz
60 g leichter Weißwein (z.B. Riesling)
60 g Zucker

200 g gemahlene Haselnüsse
50 g Zucker
1 Ei
25 g Milch
25 g flüssige Butter
150 g Puderzucker
15 g Rum und etwas Wasser
Anleitung:
1. Milch, Hefe, Butter und Zucker gut verrühren. Mehl, Salz, Wein und Zucker dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten. An einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen bis sich der Teig ungefähr verdoppelt hat.
2. In drei gleich große Kugeln teilen und je zu einem Kreis ausrollen (ein Pizzablech ist perfekt als „Schablone“, dann kann man es auch gleich als Backform nehmen).
3. Nüsse mit Zucker, Ei und Butter vermischen und diese Masse auf einen runden Boden zur Hälfte auftragen, dabei 1 cm am Rand frei lassen.. Eine Teigplatte auflegen und den Rest der Masse aufstreichen. Wieder 1 cm frei lassen und letzte Platte aufsetzen
4. Die gefüllten Platten nun zuerst mit Hilfe eines Pizzarades vierteln (dabei die Mitte nicht mit durchschneiden). Dann Achteln und schließlich sechzehnteln
5. Nun immer 2 Stücke nehmen und je nach aussen drehen. Dies im Kreis fortführen und anschließend nochmals je drehen und zu einer Blüte mit beiden Enden verschließen. Das klingt ein bisschen kompliziert, sehr schön wird die Vorgehensweise in diesem Video gezeigt (ist auf russisch, funktioniert aber auch ohne Ton).
6. Mit Wasser bespritzen und unabgedeckt nochmals 20Min gehen lassen. Nun im 180°C vorgeheitzen Backofen backen bis die Blüte goldbraun ist (ungefähr 30 Minuten). Auskühlen lassen.
7. Zucker mit Rum und Wasser zu einem Guss verrühren. Den Kuchen damit bestreichen und trocknen lassen.

Dauert: 30 Minuten (plus 80 Minuten Gehen lassen und 30 Minuten im Ofen)

Mein Fazit:
Zubereitung: Ja, die essbare Blüte erfordert ein bisschen Zeit und Aufwand, aber sie ist durchaus auch für Anfänger machbar. Toll ist auch der Hefeteig mit Weißwein, der wunderbar aufgeht und duftig zart wird.
Geschmack: Der Duft nach Hefe und Nusshörnchen durchzieht beim Backen schon das ganze Haus und genauso schmeckt das Gebäck auch. Man würde am liebsten direkt aus dem Ofen ein Blütenblatt ausreissen und essen (so schmeckt es übrigens tatsächlich am allerbesten, noch leicht warm). Aber auch einen Tag später, mit Zuckerguss ist die Blume supergut und ein tolles Mitbringsel. Ich habe im Internet schon diverse Variationen z.B. mit Apfel gesehen (sicher toll und noch saftiger als die reine Nuss-Version) oder herzhaft mit Pesto, die werden sicherlich auch bald ausprobiert.

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Nachtrag: Nach meinen Recherchen hat Sally die Hefeblume in Form des „Pestobrots“ mit ihrem tollen Video dafür gesorgt, dass das Rezept so bekannt wurde. Vielen Dank dafür! Ihr Youtube-Channel ist sowieso empfehlenswert, in ihren Videos erklärt sie selbst komplizierteste Backvorgänge verständlich und sehr sympatisch!
Nachtrag Nummer Zwei: Mittlerweile habe ich die Hefeblume mit verschiedenen süßen Füllungen ausprobiert. Ebenfalls sehr lecker. Rezept findet ihr hier: Mohnblume oder  Apfel-Nuss-Hefeblume
Nachtrag Nummer Drei: Und auch herzhaft wurde die Blume jetzt ausprobiert. Mit Pesto. Dazu einfach im Teig den Zucker weglassen und die Füllung durch dünne Schichten Pesto (rot oder grün) ersetzen.

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