Geschmacksüberraschung: Porridge

Kennt ihr das, wenn ihr etwas jahrelang missverstanden habt und dann kommt plötzlich die Erleuchtung?  So ging es mir mit Porridge. Ich dachte nämlich immer, dass es ein Rezept für Lauchbrei ist (von Porree).  Deshalb war es mir unverständlich, wie so viele das Zeug begeistert zum Frühstück vertilgen konnten. Vor Kurzem stieß ich in einem neuen Kochbuch auf ein Porridge-Rezept und erkannte nach kurzem Blick auf die Zutatenliste, dass ich jahrelang falsch lag. Und wie falsch! Schnell war das Gericht nachgekocht und ich schwelgte im duftend süßen Porridge-Himmel. Und weil mir die Geschichte nur ein kleines bisschen peinlich ist, teile ich sie und das Rezept heute mit euch.

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Zutaten (für 2 Frühstücker):
5 getrocknete Datteln
etwas gemahlene Vanille
2 EL Kokosöl
100g Haferflocken
50g gehackte Mandeln
20g Sesam
1/2 l Mandelmilch
1 Prise Salz
1/4 TL Zimt
1 Banane
1 Apfel
Agavendicksaft
ggf. Erdbeeren (TK)

Anleitung:
1. Datteln klein schneiden. Das Kokosöl erhitzen und Haferflocken, Mandeln, Datteln und Sesam dazugeben. So lange anbraten bis die Mischung zu duften beginnt und die Zutaten eine leichte (!) Bräunung bekommen.
2. Mit Mandelmilch ablöschen, Vanille, Salz und Zimt dazugeben. Alles bei geringer Hitze 15 Minuten köcheln lassen.
3. Banane schälen, Apfel waschen und entkernen. Beide Früchte im Mixer kleinhäckseln und unter den Porridge rühren. Alles weitere 5 Minuten köcheln lassen.
4. In Schüsseln füllen und mit Agavendicksaft nach Geschmack süßen. Mit ein paar Erdbeeren dekorieren.

Dauert: 25 Minuten

Mein Fazit:
Zubereitung: Das Rezept habe ich (nur leicht abgeändert) aus dem Buch „Pink Elephant Cooking“ (Rezension folgt). Ich hatte einige Zutaten nicht daheim und habe deshalb eine zuckerfreie Müslimischung so aussortiert, dass nur noch Haferflocken, Mandeln und Datteln übrig blieben. Klar, Porridge ist etwas aufwändiger als ein normales Müsli, aber es lohnt sich.
Geschmack: Die ganze Küche duftet schon beim Kochen so unglaublich lecker, dass man sich kaum gedulden kann, bis es fertig ist. Das Anbraten in Kokosöl kitzelt so viel Aroma aus den einzelnen Zutaten und dazu noch warme Zutaten wie Zimt und Vanille… das müsst ihr probieren, dann versteht ihr was ich meine! Noch dazu ist das Gericht sogar vegan!

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Hinweis: Mit dem Rezept nehme ich am Blogevent von Claudias „Geschmeidige Köstlichkeiten“ teil. Claudia ist für mich eine unglaublich bewundernswerte Frau. Sie kann seit einer Krebserkrankung viele Dinge nicht mehr essen und teilt sehr engagiert auf ihrem Blog „geschmeidige“ Rezepte, um weiteren Betroffenen zu zeigen, dass Genuss auch nach einer solch schweren Krankheit nicht zu kurz kommen muss. Und nicht nur für Betroffene ist ihr Blog eine Fundgrube: Ich muss sagen, dass ich schon einige ihrer Rezepte nachgekocht habe, weil sie einfach mega lecker sind (Tipp: Schaut euch mal ihre Tomatensuppe im Glas an).
Liebe Claudia, ich hoffe, dass mein Porridge in deinen Ernährungsplan passt! Durch das Kochen werden auch Nüsse und Sesam relativ weich… aber ich war mir nicht ganz sicher, ob dein Gaumen die Stärke der Haferflocken verträgt. Jedenfalls herzlichen Glückwunsch zum dritten Bloggeburtstag, mach weiter so – du bist eine Inspiration!!!

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3 Kommentare

  1. Liebe Julia, ich musste jetzt echt lachen, denn auch ich hab‘ ganz lange Zeit Porridge mit Poree in Zusammenhang gebracht. Selten aber doch esse ich auch Derartiges zum Frühstück. Dabei predigt gerade meine kleine Schwester ich sollte mehr Warmes besonders am Morgen zu mir nehmen. Ei im glas ist ja auch warm ;-) Ich danke dir für diesen netten Begleittext, der meinen Blog schön beschreibt. Danke, Claudia

    • Liebste Claudia, ich LIEBE Ei im Glas! Habe ich das erste Mal in einem Restaurant in Frankfurt kennengelernt, mit frischem Schnittlauch und das Eigelb noch schön flüssig… ein Traum. Freut mich, dass mein Porridge-Rezept dich anspricht! Liebe Grüße Julia

  2. Oh was für eine lustige Einstiegsgeschichte…Ich wäre nie auf die Idee gekommen, aber jetzt wo du es geschrieben hast, sehe ich es plötzlich auch;) Nein Poree zum Frühstück wäre wirklich auch nicht meins, aber Porrdige gibt es bei eigentlich täglich;)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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