Wie sonst auch, hatte ich mich im Juni still und heimlich in den Urlaub verdrückt. Das erste Mal mit Baby! Ich gebe zu, ich war ziemlich unsicher wohin wir gehen sollten, aber dank lieber Tipps auf Facebook haben wir das perfekte Ziel gefunden und hatten einen traumhaft entspannten Babyurlaub. Wie es genau war zeige ich euch heute mit vielen urlaubssehnsüchtigen Bildern.
Wieso brauchst du denn Urlaub, du hast doch Elternzeit!
Es stimmt – ich habe mir dieses ganze Mama-Sein leichter vorgestellt. Auch wenn ich von vielen anderen Bereits-Eltern „vorgewarnt“ wurde, dass sich vieles ändert, dachte ich immer: Das sind alles Übertreibungen. Ich habe ein ganzes Jahr Elternzeit und bin ja sowieso so gut durchorganisiert, dass ich das alles im Griff habe – Baby hin, Baby her. Tjaaaa. Und dann kam mein kleines Käferle zur Welt und hat das Leben von mir und meinem Mann ganz schön durcheinander gewirbelt. Plötzlich weiß man, warum Schlafmangel als Foltermethode eingesetzt werden kann und wie krass es ist, die ganze Verantwortung für ein völlig hilfloses Wesen zu haben. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin unsagbar glücklich und mein Max ist das Schönste was ich bisher in meinem ganzen Leben „gemacht“ habe. Und doch habe ich 4 Monate nach der Geburt gemerkt, wie sehr meine Kräfte aufgebraucht waren. Wie schön, dass genau da mein Mann seinen ersten Elternzeitmonat antrat und wir unseren Urlaub Richtung Norden antraten.
Endlich Urlaub!
Wir entschieden uns für den Norden, weil mein Schwager die verrückt gute Idee hatte, seinen 30. Geburtstag in Dänemark zu feiern. Er mietete ein komplettes Poolhaus an und feierte mit Freunden und Verwandten ins nächste Lebensjahrzehnt. Trotz weiter Anreise entschieden wir uns, mitzufeiern, das ganze aber gleich mit einer weiteren Urlaubswoche zu verbinden. Nach kurzer Umfrage auf Facebook hatte ich eine ganze Liste guter Tipps für Hotels und Ziele im Norden Deutschlands. Nach kurzem Hin- und Her entschieden wir uns für Feinschmeckerle-Inas Tipp: Das Hoftel auf Föhr. Ich hatte davon schon lange zuvor auf verschiedenen Blogs gelesen und hatte es wieder vergessen. Danke, Ina für die Erinnerung!
Warum ist das Hoftel perfekt für ganz junge Familien?
Das Hoftel liegt bei Nieblum auf Föhr mitten im Nirgendwo. Die nächste „Stadt“ liegt mit Wyk ca. 20 Fahrminuten entfernt und zum Strand braucht man ca. 10 Minuten mit dem Auto. Ohne Baby wäre das für mich ein No-Go gewesen. Mit Baby wars perfekt. Kein Massentourismus, kein Lärm, kein Stress. Einfach nur Entspannung, Harmonie und ein mummelig warmes Gefühl der Sicherheit, weil einfach für alles gesorgt ist. Wie daheim nur ohne Haushalt und ohne Alltag. Das Hoftel ist wie der Name schon sagt, ein ehemaliger Bauernhof, der von den Besitzern Sjirk & AnneClaire Loogman mit viel viel Herzblut komplett renoviert wurde. Sjirk und AnneClaire sind ein bisschen wie sehr liebe Verwandte. Sie kümmern sich wirklich um alles, sind von früh bis spät verfügbar und sorgen dafür, dass alles in Ordnung ist und sich die Gäste wohlfühlen. Dabei schaffen sie das Kunststück sehr präsent und trotzdem immer höflich und unaufdringlich zu sein. Zum Hoftel selber wurde schon auf verschiedenen Blogs wirklich gut berichtet, z.B. bei Tastesheriff und Wortkonfetti. Deshalb will ich das gar nicht alles wiederholen und lasse ich lieber Bilder sprechen. Nur soviel: Ich habe mich absichtlich erst am allerletzten Tag nach dem Bezahlen als Bloggerin zu erkennen gegeben und kann sagen: Es ist wirklich so schön da und die sind auch wirklich so nett wie alle schreiben. Zu jedem Gast. :-)
Und das sind die beiden! Liebe AnneClaire, lieber Sjirk – wir hatten eine wundervolle Woche in eurem traumhaft erholsamen Hoftel. Und wir kommen definitiv irgendwann wieder!
Was kann man auf Föhr unternehmen?
Föhr ist eine schöne mittelgroße Nordseeinsel. Ich fand es hier ideal für Norddeutschland-Urlaubs-Anfänger wie uns. Hier gibt es viel Natur, schöne Strände und trotzdem noch touristische Infrastruktur, Restaurants und kleine Städte mit hübschen Cafés. Am besten bewegt man sich hier mit dem Fahrrad fort und deshalb haben wir an vielen Tagen vom Hoftel organisiert ein Fahrrad (für mich) und ein Lasten-e-Bike (für Schatz und Käferle) ausgeliehen. Damit kann man bequem von Ort zu Ort gondeln (hier ist ja alles so schön flach – toll zum Radfahren!) und die Landschaft genießen. Dann ist da natürlich das Meer. Auch wenn man mit Baby nicht mehr stundenlang in der Sonne liegt, haben wir mehrere schöne Stunden in unserer Strandkorb-Strandmuschel-Handtücher-Burg verbracht und das Rauschen der Wellen und den Sand zwischen unseren Zehen genossen. Sehr zu empfehlen ist auch eine Wattwanderung, ebenfalls organisiert vom Hoftel. Dank unserem Tragetuch konnten wir das Käferle bequem mitnehmen und mussten keine Angst um unseren Kinderwagen haben.
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Heee, wo sind denn die ganzen Essensfotos?
Ihr kennt mich. Natürlich wird jedes Essen fotografiert. Und gegessen haben wir sehr sehr gut auf Föhr. Für mich gab es viel Fisch, aber auch Kuchen, Eis, Pasta und viel mehr. Hier ein paar Impressionen: