36 Grad und es wird noch heißer… der Sommer ist da! Endlich! Wenn es auch bei uns in Deutschland wieder richtig warm wird, fallen mir jedes Jahr zwei Dinge auf: a) ich liebe Sommerkleider und b) Obst und Gemüse wird plötzlich viel schneller schlecht. Tja. Was nun mit diesen zwei schlauen Erkenntnissen? Zuerst mal war ich am Samstag ordentlich shoppen und habe 3 superhübsche neue Kleidchen im Schrank. Eigentlich will ich aber auf b) hinaus: Obst und Gemüse schnell verarbeiten oder irgendwie haltbarer machen. Wie es der Zufall will, habe ich schon wieder ein neues Buch im Kochbuchregal: „Das Genießer-Handbuch: Haltbarmachen“. Es ist faszinierend, was man alles einkochen, einmachen und konservieren kann. Und das Beste: Die meisten Sachen schmecken dadurch sogar noch besser, weil man sie so mit Gewürzen verfeinern oder mit anderen Zutaten kombinieren kann. Als Beispiel gibt es am Ende das Rezept für sehr sehr delikate Zucchini im Glas.
Die Autorin Gabriele Gugetzer hat in diesem Buch die Theorie des Konservierens mit der Praxis kombiniert: Neben vielen Techniken des Haltbarmachens (Einmachen, Dörren, Kandieren, Alkohol, Einsalzen und Gelieren) findet man jede Menge kreativer Rezepte, die richtig Lust aufs Umsetzen machen. Früher habe ich immer Omas Kellerregal bewundert, auf dem die bunten und handbeschrifteten Einmachgläser voller Leckereien standen. Heute kann ich das selber, denn es ist gar nicht so schwer!
Das Kochbuch aus dem blv-Verlag hat 192 Seiten und ist in folgende Kapitel aufgeteilt:
- Basiswissen
- Techniken zum Haltbarmachen
- Richtig lecker: Reste
- Sonstiges (Verzeichnisse, Quellen, Über die Autorin)
Das Lemon Curd sieht auf dem Foto schon so cremig und frisch aus, dass ich es auf jeden Fall nachmachen möchte! |
Das zweite Kapitel ist dann nochmal in die einzelnen Techniken unterteilt. Hier wird am Anfang immer jede Technik ausführlich und anschaulich erklärt, mit vielen Tipps und Tricks. Anschließend folgen dann die Rezepte, jedes mit großem Foto. Die Fotos sind gut gemacht, hübsch arrangiert und professionell umgesetzt (Fotografin war Tanja Bischof, die schon seit 1994 für Kochbücher und -magazine fotografiert).
Die Rezepte sind ausführlich und verständlich beschrieben. Da kann eigentlich nichts schief gehen. |
Die Rezeptbeschreibung ist immer sehr verständlich geschrieben, ab und zu gibt es auch einen Zusatztipp. Das Einzige was ich mir dazu noch gewünscht hätte, wäre eine feste Angabe, wie lange jedes Gericht haltbar ist und wo man es lagern soll. Das steht manchmal darunter und ja auch ganz grob in der Einleitung, aber bei manchen Sachen eben auch nicht und da wäre ich mir dann unsicher.
Ein Beispiel dafür sind die Zucchini im Glas, die aber so lecker sind, dass sie sowieso nicht lange haltbar sein müssen:
Zucchini im Glas
Zutaten (für 1 großes Glas (z.B. Cornichonglas):
2 mittlerer Zucchini (ungefähr 500g)
3 Zehen junger Knoblauch
1 Bund glatte Petersilie
100ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
2-3 EL Balsamicoessig (weiß)
Anleitung:
1. Zucchini putzen und in feine Scheiben schneiden. Knoblauchzehen abziehen und ganz fein hacken.
2. Petersilie kalt abbrausen, trockenschütteln und fein hacken. Mit Knoblauch verrühren und beiseitestellen.
3. 2 EL Olivenöl in Pfanne erhitzen und Zucchini in Pfanne auslegen (nur so viele, dass jede Scheibe den Boden berührt). Salzen, Pfeffern und von beiden Seiten bei mittlerer Hitze anbraten.
4. Scheiben aus der Pfanne auf ein Küchenpapier zum Abtropfen geben. Schritt 3 wiederholen, bis alle Zucchini angebraten sind.
5. Glas und Deckel sehr heiß ausspülen (ich nehme dazu immer Wasser direkt aus dem Wasserkocher) und Zucchinischeiben in dünnen Lagen schichten. Zwischendurch Petersilien-Knoblauch-Mischung hineinstreuen und etwas mit Balsamicoessig beträufeln.
Dauert: 20 Minuten
Mein Fazit:
Zubereitung: Diese italienische Konservierung geht ziemlich fix und ist ein tolles Mitbringsel zum Grillen! Kann man schön als Antipasto servieren, aber auch zu Pasta oder Fleisch. Wie gesagt, leider stand nicht im Rezept, wie lange die Zucchini haltbar sind, da sie aber nicht vollkommen eingelegt sind, würde ich vorsichtshalber mal sagen: Im Kühlschrank 1 Woche.
Geschmack: Obwohl verhältnismäßig wenig Fett verwendet wurde, schmecken die Zucchini wunderbar intensiv und ölig. Knoblauch und Kräuter passen perfekt zu den Zucchini. Ich habe die Zucchini zum Grillfest bei meinen Eltern mitgebracht, wo sie super ankamen!
Jetzt nur noch Deckel drauf und ein hübsches Stück Stoff mit Geschenkband darum. |
Perfekte Ergänzung für den Grillteller! |
Nach 10 Minuten sah das Glas so aus: Fast leergefuttert! |
Hinweis: Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag „blv“ kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.