Rezension | La Cuisine Verte

Ich bin jetzt seit Mittwoch wegen meiner Erkältung daheim und mir ist langweilig. Am Anfang habe ich noch sämtlichen Trash im Fernsehen angesehen. Dann bin ich zu DVDs übergangen. Und mittlerweile lese ist lieber. Einen Roman hab ich schon durch, zwischendurch darf es auch mal ein Kochbuch sein. Die Wahl fiel auf meinen Neuzugang La cuisine verte, den ich euch schon seit einer Weile vorstellen wollte.

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Beim Buchtitel hat mich die Kombination aus französischer Küche und vegetarischen Rezepten angesprochen. Ich verzichte in letzter Zeit ja häufiger auf Fleisch und das ist natürlich leichter, wenn in den Rezeptbüchern erst gar keines vorkommt. Dieses Buch ist im Jacoby Stuart Verlag erschienen, von dem ich bereits das Mexiko- und das Persisch-Kochbuch habe. Bisher zeichneten sich alle Bücher aus diesem Verlag durch besonders ausgefallene Illustrationen aus, nicht das klassische eine Doppelseite pro Rezept mit einem Bild, sondern eine bunte Mischung aus Rezepten, Zeichnungen, Geschichten und Fotos. Gerade wenn man viele Kochbücher hat, ist es erfrischend, wenn mal welche von der Norm abweichen. Etwas schade finde ich nur, dass wenig großformatige Bilder im Buch sind und wenn, dann meist „verziert“ mit französischen Schriftzügen und Poststempeln um den nostalgischen Stil zu unterstreichen.

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Murielle Rousseau, die Autorin des Buchs ist Französin und hat schon einige Kochbücher veröffentlicht. Dieses hier ist wohl ihr persönlichstes, denn es zeigt Einblicke in ihre Familie. Viele kleine Geschichten und Familienfotos bringen ihre Kindheit in Frankreich sehr authentisch rüber und man spürt richtig die Verbundenheit zu ihrem Heimatland. Das wirkt sich natürlich auch auf die Rezepte aus. Von französischen Klassiker wie Baguette und Ratatouille bis hin zu neuen Kreationen Frau Rousseaus wie Tomaten-Olivenclafoutis finden sich jede Menge französische Köstlichkeiten im Buch.

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Auf 160 Seiten finden sich über 100 Rezepte, dazu Familiengeschichten und Erklärungen franszösischer Traditionen (ich sage nur Käse!). Man bekommt das hübsche Kochbuch (ISBN: 978-3-942787-33-8) für 19,95€ im Buchhandel oder online.

Gegliedert ist das Buch in folgende Kapitel:

    • Zum Aperitif
    • Suppen
    • Salate
    • Tartes & Quiches
    • Käse & Eier
    • Maronen & Kartoffeln
    • Eintöpfe
    • Gemüse
    • Die Geschichten (kein eigenes Kapitel, sondern überall im Buch verstreut)

Besonders gut gefällt mir, dass bei allen Kapiteln und Rezepte auch die französische Übersetzung darunter/daneben steht. Das erinnert mich an meine Schulzeit, in der ich einige Jahre die schönste Sprache der Welt lernen durfte. Vieles klingt auf französisch einfach schöner: Soufflé statt Auflauf oder Pâtes de fruits statt Früchtebrot. Hmmm.

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Aus dem Buch habe ich bereits nachgekocht:

  • Landbrot mit Rhabarber und Rosmarin
    • allerdings habe ich statt Rhabarber Walnüsse genommen, das Brot wird wunderbar fluffig, mit toller Kruste und sehr aromatischem Geschmack, die Mehlzusammensetzung habe ich für mein Kürbis-Bergkäsebrot beibehalten.
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Das Brot ist himmlisch und gar nicht schwer zu machen. Dazu passt eine Tomatenbutter (Butter mit Tomatenmark und Gewürzen).

Als nächstes probiere ich wahrscheinlich die Nordfranzösische Biersuppe aus.

Mein Fazit:
Oh là là! Da bekommt man richtig Lust auf eine Reise nach Paris. Ich denke, dass die französische Küche nicht umsonst weltberühmt ist. Bei einem Schüleraustausch nach Beaumont durfte ich mich selbst davon überzeugen und auch ein Kurztrip an Silvester vor vielen Jahren hat die wieder bestätigt. Das Buch ist voll mit schön beschriebenen Rezepten, die manchmal schlicht aussehen, aber deshalb nicht weniger raffiniert sind. Ein ganz klein wenig habe ich die süße Seite Frankreichs im Buch vermisst, aber andererseits ist es ja auch kein Backbuch.  Auf der Seite des Verlags findet ihr noch weitere Infos zum Buch.

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Hinweis: Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Jacoby-Stuart-Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.

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